Das Gebäude wurde auf die historisch relevanten Bauteile reduziert und um einen L-förmigen Ergänzungsbau erweitert. Dieser schliesst unterhalb der Traufe fassadenbündig an den Altbau an und wird integraler Teil des bestehenden Gebäudes. Neben dem massiven Altbau mit seinen Lochfenstern erhält der Neubau eine klar strukturierte Fassade. Aussenliegende vertikale Lisenen verleihen dem Neubau einen ruhigen, je nach Blickwinkel geschlossenen oder gar offen wirkenden Ausdruck. Der Neubau wird Teil des Altbaus, grenzt sich aber visuell ab und besticht durch seine Eigenständigkeit. Das Demenzzentrum ist eingebettet in eine grosszügige Aussenanlage, die sich im Landschaftspark der historischen Campagne forsetzt.
Auf drei Ebenen wurden die Zimmer im Altbau mit dem Neubau zu Wohngruppen mit je 25 Betten erweitert und durch einen Rundgang verbunden. Dadurch entstand eine neue betriebliche Einheit. Verschiedene Rundwege mit unterschiedlichen Sitznischen und eine Achterschlaufe auf den Wohngeschossen verbinden die Aufenthalts- und Essbereiche. Das Stationsbüro mit Sichtkontakt in die Wohn- und Aufenhaltsbereiche ist zentral angeordnet. Der überdachte Innenhof dient als fixer Orientierungspunkt zwischen dem Alt- und Neubau.
Durch die nachhaltige Zusammenarbeit mit der Leitung des Demenzzentrums flossen betriebliche Anforderungen und Bedürfnisse von Beginn an mittels BIM-Methode in die Planung ein. Die Bauabläufe wurden mittels Lean Construction Management im Rahmen einer gemeinsamen Prozessplanung abgestimmt und optimiert. Zur Erfüllung der Projektziele galt es, nachhaltige Bauprodukte einzusetzen und die Zielkosten von CHF 290'000.-- inkl. MwSt. pro Pflegeplatz einzuhalten. Mittels modelbasierter Kostenermittlung konnten die Zielkosten eingehalten werden.